Noch so ne schwere Entscheidung, soll ich nochmal für ein Wochenende nach Rio, Sightseeing kam da wegen Carnaval insgesamt etwas zu kurz, oder soll ich lieber noch an einen anderen Strand fahren
oder vielleicht sogar nach Sao Paulo, wo ich seit Carnaval einige Leute kenne. Ich hab mich schließlich für Rio entschieden und es nicht bereut.
Nach dem Favela Hostel beim letzten Mal habe ich mir für das Wochenende das Hostel 021 in Botafogo
ausgesucht. Mit der Lage zwischen Lapa und Copacabana und fußläufig zum Zuckerhut ist man mit Taxi oder Metro eigentlich überall recht schnell. Das beste Feature dort sind aber die Leute, sowohl
Staff als auch Gäste.
Geplant hatte ich für Rio eigentlich nicht viel, nur eine Aktion. Nachdem ich Bilder vom Sonnenaufgang von Morro dois Irmaos oberhalb von Ipanema gesehen hatte,
wollte ich unbedingt auch dort hin. Da ich im Hostel niemand für das Abenteuer motivieren konnte, war das also meine eigene Challenge.
Und so geht's: Los ging's im Hostel gegen 3 Uhr, mit dem Bus quer durch die Stadt nach Leblon, Taxi in die Favela Vigidal, Motorrad-Taxi durch die Favela ganz nach oben und dann eigentlich nur
noch über nen Fußballplatz und man ist am Einstieg zu einem einstündigen Track zum Gipfel... eigentlich... denn nachts ist der Sportplatz mit nem 2-3 Meter hohen Zaun abgesperrt. Das steht leider
nicht im Internet. Naja, aber jetzt war ich schon so weit, umkehren war irgendwie keine Option. Also bin ich halt drüber geklettert. Oh Mann, wie komme ich bitte dazu mitten in der Nacht, alleine
in einer Favela über Zäune zu klettern??? Jap, ich hatte sowas von Schiss. Es war aber den Aufwand wert! Wow, was für ein wunderbarer Ort, was für ein Blick. Einer der schönsten Plätze, an denen
ich je war.
An Aufregung hat das dann erstmal gereicht, mein restliches Rio Programm hatte dann eher mit Strand, Caipis oder der Kombination aus beidem zu tun. Auch nicht schlecht will ich meinen.
Größer könnte der Kontrast zu Manaus kaum sein, außer den Caipis gibt's wenig Gemeinsamkeiten mit Rio. Wenn man in Städten wie Salvador oder eben Rio war, dann kommt einem Manaus wie ein ganz
anderes Land vor, insbesondere wenn man aus der Stadt raus in Richtung Amazonas fährt. Das Local
Hostel, direkt an der Oper gelegen bietet, wie eigentlich alle dort mehrtägige Touren in den Regenwald an, dem eigentlichen Grund, warum es Backpacker mitten ins nirgendwo verschlägt.
Ich habe eine drei Tagestour gemacht und eine Nacht in einer Lodge und eine in einem Camp im Dschungel in einer Hängematte verbracht. In den drei Tagen haben wir u.a. eine Familie dort besucht um zu sehen, wie sie mit und im Dschungel leben, wir haben viel über Früchte und Heilpflanzen erfahren, haben nen Kaiman gefangen (okok, unser Guide), haben
Dephinen beim jagen zugesehen und wir waren natürlich auch Piranhias fischen und zwar genau an der Stelle, an der wir davor schon schwimmen waren, ähm... ok. Die tun nix, jaja ist
klar.
In der Nacht sind wir vom Camp aus mit dem Guide nochmal auf den Fluss raus gefahren um vom Boot aus, unter freiem Himmel Sterne zu schauen. Zu verführerisch da nicht auch nochmal schwimmen zu gehen... :-) Highlight.
Obrigado Brasil!
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Suwschramberg (Samstag, 05 März 2016 09:23)
Deine Begeisterung steckt an. Es macht Spaß Dir auf Deinem Block zu folgen.
Andreas (Mittwoch, 09 März 2016 00:21)
Rakete! Wo steckt ihr gerade? Wir sind auf cozumel, am Freitag geht's weiter Richtung tulum. Wie sind eure Pläne? Wäre cool, wenn wir ein Treffen hinbekommen und einen auf Cassini Rechnung heben
Rakete (Mittwoch, 09 März 2016 14:21)
Hey Andreas, wir sind gestern in Cancun an gekommen, ich hab dir die Details auf deine Cassini-Adresse geschickt. WhatsApp geht gerade nicht bei mir.
Grüße Andreas
der Papa (Mittwoch, 09 März 2016 22:14)
Kollege Bleier,
das sind beeindruckende Bilder! Ich werde bald mal wieder reinschauen. Da schreit wirklich mal wieder das Fernwehfieber in mir!
Machs gut, Bub'!
Der Papa