Nächster Stop Peru. Mit Tinas Vielfliegermeilen ging es in vier Stunden von Cancun nach Lima, wo wir einen Tag Zwischenstopp auf dem Weg nach Cusco eingeplant hatten. Abends hat das WM Qualifikationsspiel von Peru gegen Venezuela die Stadt in Atmen gehalten. Groß und Klein hat mitgefiebert und gesungen. Zu feiern gabs aber nicht viel, 2:2 Zuhause gegen den Außenseiter war wohl weniger als erwartet. Den Karfreitag haben wir wie die Einheimischen verbracht, morgens zum Hauptplatz mit der großen Kathedrale und mittags das Viertel Miraflores an der Pazifikküste mit den Klippen zum Picknick. Danach gings schon wieder zum Flughafen und weiter nach Cusco.
Cusco ist ein harter Kontast zu Lima, zum einen liegt es auf 3400 Meter, das merkt man beim Treppensteigen *keuch*. Und zweitens scheint die Stadt quasi wie für Touristen gemacht, mit allen Vor- und Nachteilen. Ähnlich wie in Salvador in Brasilien, gibt es eine große herausgeputzte Altstadt, in der man sich eigentlich ausschließlich bewegt. Obwohl nahezu jedes Haus irgendwas mit Touris zu tun hat, wirkt das Ganze trotzdem echt und authentisch. Wunderschön ist es sowieso, die Lage in einem Hochtal umrahmt von Bergen ist grandios. Obligatorisch ist es sich hier mit Alpaka Klamotten einzudecken. Mütze, Schal und Pulli sind Pflicht, eine Decke nice to have. So entsteht die Peru Traveller Uniform. An Karfreitag konnten wir abends die Prozessionen durch die Gassen erleben, ein besonderes Erlebnis. Ansonsten hätte ich gedacht, dass Ostern hier noch intensiver gefeiert wird. Abends am Ostersonntag im Supermarkt einkaufen war komisch.
Die Peruaner scheinen übrigens einen Fetisch für Pässe und Regeln zu haben, überall muss man seinen Pass zeigen, alles mögliche bekommt einen unnötig hochoffiziellen Anstrich. Selbst die 20 Cent für Toilette gehen nicht ohne Quittung. Ständig hört man das Pfeifen von Polizisten oder sonstigen Aufpassern, die einen darauf aufmerksam machen, dass man gerade gegen irgendeine (unsinnige?) Regel verstoßen hat. Irgendwie so garnicht südamerikanisch.
Wie für die meisten Traveller ist auch für uns Cusco das Tor nach Machu Picchu. Der Weg dorthin führt durch eine spektakuläre Hochebene, teilweise auf über 4000 m. Auf halben Weg haben wir uns eine uralte Saline angesehen, die mit ihren hunderten Becken surreal wirkt. So, wie die Hitze im Tal stand, ist das Arbeiten hier wahrscheinlich kein Spaß.
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Suwschramberg (Donnerstag, 31 März 2016 19:59)
Wie schön, so viele eindrucksvolle und aussagekräftige Bilder. Wir müssen sie uns immer wieder anschauen.
Oliver (Montag, 04 April 2016 15:11)
Seid Ihr auf dem Inka-Trail nach Machu Picchu? Coole Sache...
Miri (Montag, 04 April 2016 22:41)
Wer ist denn die fesche Dame in schwarz weiß :,)